Retten Sie Ihre Videokassetten! (Tagung)

Von der U-matic bis zur VHS-Kassette

Tagung der Katholischen Akademie Schwerte in Kooperation mit dem Arbeitskreis Filmarchivierung NRW am 27. Oktober 2016 (Programm)

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Abb.: Teilnehmer der Tagung „Retten Sie Ihre Videokassetten!“ (Foto: Stefan Przigoda)

In Archiven mit Film- und Videobeständen wird oft eine Vielzahl analoger und digitaler Videoformate aufbewahrt, die aufgrund formatspezifischer Besonderheiten unterschiedlich gefährdet sind und spezielle konservatorische Maßnahmen erfordern. Zu den Videoformaten, die aktuell sehr vom Zerfall bedroht sind, zählt das U-matic-Format. Aber auch jüngere Formate wie die Betacam- oder die weit verbreiteten VHS- und SVHS-Kassetten nähern sich ihrem Lebensende.

Vor allem die Nutzung archivierter Videobestände wird zunehmend komplizierter und eingeschränkter, da sich Kassetten wegen mechanischer Probleme nicht mehr abspielen lassen und Videomaschinen nicht mehr zur Verfügung stehen oder mangels Ersatzteilen nicht mehr repariert werden können. Noch gravierender sind allerdings formatbedingte Schadensarten wie hoher Bandabrieb, Schichtablösungen, Verkleben der Bänder, niedrige Restmagnetisierung oder gar Entmagnetisierung des Bandes, die letztlich zum Verlust der Aufnahmen führen.

Die digitale Sicherung der Videokassetten sollte daher in allen Archiven als unaufschiebbare Aufgabe angesehen und möglichst bald begonnen werden.

Die aktuelle Tagung des AK Filmarchivierung NRW greift anlässlich des UNESCO-Welttages des audiovisuellen Erbes das Thema der Sicherung von Videobeständen auf und will anhand von Beispielen aus der Praxis und Angeboten von Dienstleistern deutlich machen, welche Aufgaben eine Videodigitalisierung mit sich bringt: Von der Sichtung und Bewertung des Ausgangsmaterials über die Erschließung bis hin zur Wahl des digitalen Formats, der Speicherorte und einer Einbindung in Langzeitarchivierungskonzepte.

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Tagungsort:
Katholische Akademie Schwerte